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Auf dieser Seite finden Sie Impulse die für die Meditation sowie Impulse vor dem Essen und vor der Gehmeditation. Inhalt:

Buddhistische Impulse


Hui Neng
Betrachtung der Menschen
"Betrachte alle Menschen, die guten wie die schlechten,
ohne zu ergreifen oder abzulehnen und
ohne eine verunreinigende Anhaftung zu erzeugen.
Wenn du so die Menschen betrachtest, wird dein Geist wie leerer Raum sein."

Paramita
"Was ist ,Paramita'? Das Wort stammt aus dem Indischen und bedeutet ,am anderen Ufer ankommen'. Wenn man die Bedeutung des Buddhismus begreift, überschreitet man Samsara. Haftet man jedoch an den eigenen Sinnesbereichen, wird Samsara aktiviert, so wie Wellen auf dem Wasser erscheinen. Darüber gilt es ans ,andere Ufer zu gelangen', und darum heisst es ,Paramita '."

Frei fliessendes Wasser
"Ungebunden an Seinszuständen, ohne Anhaften an den Sinnesbereichen, bedeutet wie frei fliessendes Wasser zu sein."

Übung von Prajna
Liebe Freunde, was ist prajna? Es steht für Weisheit.
An allen Orten stets Weisheit zu praktizieren, in allen Gedanken,
ohne je töricht zu sein, gilt als Übung von prajna.

Die Torheit eines einzigen Augenblicks löscht prajna aus,
und in einem einzigen Moment der Weisheit wird prajna erzeugt.

Prajna ist ohne Form und Eigenschaften, es ist der Geist der Weisheit.
Solches Verständnis zu haben, wird die Weisheit von prajna genannt.

Aus dem Diamantsutra
Abschnitt 3
Der Buddha sprach zu Subhuti: »Auf diese Weise
beherrschen die Bodhisattva-Mahasattvas ihr
Denken: ,Wie viele Arten von Lebewesen es auch
geben mag ob aus einem Ei oder einem mütterlichen
Schoß geboren, aus Feuchtigkeit entstanden
oder aus sich selbst heraus; ob diese Wesen nun
Form haben oder keine Form, Wahrnehmungen
haben oder keine Wahrnehmungen; oder ob von
ihnen nicht gesagt werden kann, ob sie Wahrnehmungen
haben oder nicht -, wir müssen all diese
Wesen zum endgültigen, vollständigen Nirvana
führen, damit sie Befreiung finden können. Und
wenn die nicht zu zählende, unermessliche,
unendlich große Anzahl der Wesen befreit ist,
denken wir nicht, dass auch nur ein einziges
Wesen befreit ist.

Warum ist das so? Wenn, Subhuti, ein Bodhisattva
an der Vorstellung festhält, dass ein Selbst,
eine Person, ein Lebewesen oder eine Lebensspanne
existiere, dann ist er kein echter Bodhisattva.

Abschnitt 4 (Auszug)
» Überdies, Subhuti - wenn ein Bodhisattva sich in
Freigebigkeit übt, dann stützt er sich auf kein
Objekt, das heißt, er stützt sich auf keine Form,
keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack,
kein Berührbares und kein Dharma, um Freigebigkeit
zu üben. Das, Subhuti, ist der Geist, aus
dem heraus der Bodhisattva Freigebigkeit praktizieren
sollte, ein Geist, der sich nicht auf Zeichen
stützt. Warum? Wenn ein Bodhisattva Freigebigkeit
praktiziert, ohne sich auf Zeichen zu stützen,
so ist das Glück, das daraus entspringt, weder vorstellbar
noch ermessbar.

Impulse der Christlichen Mystik


Meister Eckhart (1260–1328) aus einer Predigt über Weisheit 18,1

Ich will sitzen
und will schweigen
und will hören
was Gott in mir rede.

Damit dies gut gelingt richten wir unsere äussere und innere Haltung.
Wir sitzen gespannt, aber nicht verspannt.
Wir sitzen locker, aber nicht aufgelöst.
Beides gleichzeitig - gespannt und locker.
Wir konzentrieren uns auf unseren Atem. Wir sind ganz präsent - hier in diesem einen Moment. Immer wieder. Jetzt.


Will der Mensch kraftvoll im Innern wirken,
so muss er alle zersplitterten Kräfte der Seele
wieder heimrufen
und sie aus allen zertielten Dingen sammeln
zu einem inwendigen Wirken.
Die Seele muss in Frieden und in Ruhe sein:
dann spricht Gott sein Wort in der Seele
und gibt sich ihr selbst -
kein Bild, sondern sich selbst.


Es gibt Leute, die Frieden suchen in äußeren Dingen,
sei es an Stätten oder in äußeren Lebensweisen
oder bei Leuten oder in Werken.
Das alles gibt keinen Frieden.
Aber, was soll man dann tun?
Man soll zuerst sich selber lassen,
dann hat man alle Dinge gelassen.

Heinrich Seuse

Die Versenkung nimmt dem menschlichen Geist
Bild und Form und alle Vielheit ab.
Er gelangt in eine wahrnehmende Unwissenheit
seiner selbst und aller Dinge
und wird in den Abgrund
der ineinanderfliessenden Einheit hineingetragen,
wo er Seligkeit gemäss der höchsten Wahrheit erfährt.

Darüber hinaus gibt es kein Streben noch Mühen,
denn Anfang und Ende sind Eins geworden,
und der Geist ist - sich selbst entsunken -
eins mit dem göttlichen geworden.

Johannes Tauler

Soll Gott wahrhaftig zu dir sprechen
all deine Kräfte müssen schweigen.
Es geht hier nicht um ein Tun,
es geht um ein Nicht-Tun.

Wie erreichen wir dieses Nicht-Tun?
- in dem wir auf eine gute äussere Haltung achten.
- das Becken leicht nach vorne kippen -> Wirbelsäule richtet sich auf.
- in dem wir eine gespannte und zugleich lockere Haltung einnehmen.
- in dem wir unsere Gedanken lassen.
JETZT.

Reiner Maria Rilke

Wenn es nur einmal so ganz stille wäre
Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte
Und das nachbarliche Lachen
Wenn das Geräusch, das meine Sinne machen
Mich nicht so sehr verhinderte am Wachen
Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken
Bis an deinen Rand dich denken
Und dich besitzen
Nur ein Lächeln lang
Um dich in alles Leben zu verschenken
Wie ein Dank.

Johann Wolfgang von Goethe

Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Turme geschworen,
Gefällt mir die Welt.
Ich blick' in die Ferne,
Ich seh' in der Näh'
Den Mond und die Sterne,
Den Wald und das Reh.
So seh' ich in allen
Die ewige Zier,
Und wie mir's gefallen,
Gefall' ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehn,
Es sei, wie es wolle,
Es war doch so schön!

Angelus Silesius

„Halt an, wo läufst du hin?
Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott
anderswo, du fehlst ihn für und für.“

Johannes Tauler

“Es muss eine kraftvolle Einkehr geschehen,
ein Einholen, eine innere Sammlung aller Kräfte,
der niedersten wie der höchsten,
ein Einswerden aus aller Zerstreuung,
sind doch alle Dinge vereint kraftvoller.
Wer etwas tief erkennen will, der wendet alle seine Sinne darauf
und zwingt seine Sinne auf einen Punkt in der Seele, von wo sie ausgeflossen sind.
So wie alle Zweige aus dem Stamm des Baumes hervorgehen,
so werden alle Sinneskräfte, Gefühl und Entschlusskraft vereinigt im Grund.
Dies ist die Einkehr.”

Langversion
» Es muss eine kraftvolle Einkehr geschehen, ein Einholen,
eine innere Sammlung aller Kräfte, der niedersten
wie der höchsten, ein Einswerden aus aller Zerstreuung;
sind doch alle Dinge vereint kraftvoller. Wer etwas
tief erkennen will, wende all seine Sinne darauf und
zwinge seine Sinne auf einen Punkt in der Seele, von
wo sie ausgeflossen sind. So wie alle Zweige aus dem
Stamm des Baumes hervorgehen, so werden alles Sinneskräfte,
Gefühl und Entschlusskraft vereinigt im
Grund. Dies ist Einkehr. Der Mensch soll alle Dinge lassen
und in Sammlung all seiner Kräfte in seinem inwendigen
Tempel in seinen tiefen Grund kommen.
Kommt er da wohl hinein, wahrlich, er findet darin
ohne allen Zweifel Gott. Der Mensch soll eine Ruhe,
eine Stille in seinem Inneren bereiten. Er soll in sich
einen Ort der Stille, der innerlichen Ruhe schaffen.
Mitten im Schweigen, da alle Dinge im tiefsten Schweigen
sind und eine wahre Stille ist, da hört man das göttliche
Wort in Wahrheit. Soll Gott sprechen, musst du
schweigen. Soll Gott eingehen, müssen alle Dinge hinaus.
Soll Gott wahrhaftig zu dir sprechen - alle deine
Kräfte müssen schweigen. Es geht bei der Einkehr
nicht um ein Tun, sondern um ein Nichttun.«
Johannes Tauler

Impulse in englischer Sprache


Buddha

All that we are is the result of what we have thought.
The mind is everything. What we think, we become.

Dogen
I live by letting things happen.

The Beatles

Let it be.

Alan Watt

Things are as they are.
Looking out into the universe at night, we make no comparision between right or wrong stars,
nor between badly and well arranged constallation.


Impulse vor dem Essen


Gatas von Thich Nhat Hanh
1 Dieses Essen ist ein Geschenk des ganzen Universums, des Himmels, der Erde und vieler harter Arbeit.
Mögen wir so leben, dass wir würdig sind, dies zu empfangen.
Mögen wir unsere unheilvollen Geisteszustände überwinden, insbesondere Verlangen und Aversion.
Mögen wir nur Nahrung zu uns nehmen, die uns ernährt und vor Krankheiten schützt.
Wir nehmen dieses essen an, um den Weg des Verstehens und der Liebe zu gehen.

2 Überall auf der Erde ringen Lebewesen um ihr Überleben.
Ich wünsche mir, wahrhaftig zu praktizieren, sodass alle Wesen ausreichend Nahrung finden.

3 Mit dem ersten Bissen spende ich Freude.
Mit dem Zweiten helfe ich, das Leiden anderer zu lindern.
Mit dem Dritten sehe ich die Freude anderer als meine eigene.
Mit dem Vierten erlerne ich die Wege des Loslassens.

Tischgata der Glassman-Lassalle-Linie

Lasst uns bedenken, woher diese Speise kommt und wieviel Arbeit damit verbunden ist.
Lasst uns diese Speise achtsam zu uns nehmen.
Lasst uns Gier, Hass und Verblendung ablegen.
Lasst uns diese Nahrung dankbar zu unserem Wohle aufnehmen.
Lasst uns essen, um auf dem Weg zu bleiben und die Wahrheit zu verwirklichen.

Fastenimpulse

Christliche Fastenimpulse

Kraft, in deinem Sinne, ob es uns passt oder nicht

Hilf uns heute, o Herr,
in Deiner unendlichen Güte und Liebe,
dass wir die Kraft finden, mehr von dem zu tun,
was in Deinem Sinne ist, in Deinem Geist,
so wie es uns Jesus vorgelebt hat,
als Mensch unter Menschen,
zu Deiner Ehre, damit das Leben verherrlicht werde,
egal, ob es uns gerade passt oder nicht,
egal, ob es uns angenehm ist oder nicht,
Dein Wille geschehe.
Amen.
Rulman Merswin (1307 - )

Quelle

Verzichten, Lebendigkeit, Mut, Kraft

Nun ist es wieder Zeit
zu beten und zu fasten,
ich mache mich bereit,
die Seele zu entlasten.
Bei dir Gott finde ich,
was mich lebendig macht,
durch Fasten nehme ich
auf meine Seele acht.
Mein Gott, du schenkst mir Mut,
und gibst mir neue Kraft,
Verzichten tut mir gut,
weil es neue Kräfte schafft.

Selbstzufrieden, Fragen finden, Dein Wille zählt

Herr, Jesus Christus,
wir sind hungrig, und doch oft so satt und selbstzufrieden.
Wie denkst Du, über unsere Welt?
Wie denkst Du, über unsere Familie?
Herr mach uns unruhig, damit wir Fragen stellen
und immer neu nach Antworten suchen;
nach Deinem Willen und nach Deinem Vorbild.
Herr, lass uns erkennen, wie wir leben können.
Wir danken Dir, für unser Leben und für die vielen
liebenswerten Menschen um uns.
Segne dieses Mahl und beschütze uns.
Amen.

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Impulse für die Gehmeditation

Frieden ist der Weg - Glück ist der Weg

Nimm meine Hand.
Wir werden gehen.
Wir werden nur gehen.
Wir werden unseren Spaziergang genießen
ohne daran zu denken, irgendwo anzukommen.
Friedlich gehen.
Glücklich gehen.
Unser Spaziergang ist ein Friedensspaziergang.
Unser Spaziergang ist ein Glücksspaziergang.
Dann lernen wir dass es keinen Friedensspaziergang gibt;
dass der Frieden der Weg ist;
dass es keinen Weg des Glücks gibt;
dass das Glück der Weg ist.

Wir gehen für uns selbst. Wir gehen für alle immer Hand in Hand.
Gehe und berühre jeden Moment den Frieden.
Gehe und berühre das Glück in jedem Augenblick.
Jeder Schritt bringt eine frische Brise.
Jeder Schritt lässt eine Blume unter unseren Füßen erblühen.
Küsse die Erde mit deinen Füßen.
Drücke deine Liebe und dein Glück auf die Erde.
Die Erde wird sicher sein
wenn wir genug Sicherheit in uns spüren.
 
THICH NHAT HANH

Unsere Augen

Die meisten von uns laufen und laufen und sind nicht in der Lage, sich fest im gegenwärtigen Augenblick zu verankern. Meditieren bedeutet, heimzukehren ins Hier und Jetzt und so dem Leben zu begegnen. Es bedarf aber einiger Übung, bis es uns zur Gewohnheit wird, jeden Moment unseres Lebens tief zu leben und zu erfahren. Wir befinden uns fortwährend auf der Jagd nach Glück. Wir laufen und laufen und übersehen die Bedingungen für unser Glücklichsein im Hier und Jetzt. Wir meinen, erst in der Zukunft würden wir glücklich sein können. So zu denken ist töricht. Wenn es uns gelingt, voll Achtsamkeit heimzukehren ins Hier und Jetzt, werden wir erkennen, wie viele Elemente zum Glücklichsein bereits jetzt vorhanden sind. Wir können in diesem Augenblick glücklich sein. Mehr ist nicht nötig.
 
 
Ich atme ein und bin mir meiner Augen bewusst.
 
Ich atme aus und lächele meinen Augen zu.
 
Wenn du dir das beim Atmen sagst, erkennst du, welches Glück es ist,
 gesunde Augen zu haben.
THICH NHAT HANH

Achtet doch bitte bei unserem Morgenspaziergang heute einmal auf die verschiedenen Formen und Farben in der Natur, die ihr mit euren Augen sehen werdet. Ihr könnt auch auf die verschiedenen Texturen von Blättern, der Baumrinde oder den Steinen achten. Welche Insekten und Vögel fallen euch auf? Gibt es hier auch frei lebende Tiere?

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