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Planetarische Ernährung

Die Planetary Health Diet ist ein wissenschaftlich fundiertes Ernährungskonzept, das von der EAT-Lancet-Kommission entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, sowohl die Gesundheit des Menschen zu fördern als auch die Umweltbelastungen der globalen Ernährungssysteme zu reduzieren. Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass eine wachsende Weltbevölkerung mit gesunden Lebensmitteln versorgt werden muss, ohne dabei die planetaren Grenzen zu überschreiten.
Kernpunkte
  • Flexitarische Ernährung
    Der Schwerpunkt liegt auf pflanzenbasierten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen. Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte werden in moderaten Mengen empfohlen.

  • Eingeschränkter Fleischkonsum
    Insbesondere der Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten sollte stark reduziert werden, da diese eine hohe Umweltbelastung mit sich bringen und mit gesundheitlichen Risiken verbunden sind.

  • Nachhaltige Lebensmittelproduktion
    Die Produktion von Lebensmitteln sollte möglichst ressourcenschonend gestaltet werden, um Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch und den Verlust an Biodiversität zu minimieren.

  • Gesunde Ernährungsmuster
    Die Diet fördert eine ausgewogene Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen, um das Risiko von Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit zu verringern.

  • Regionale und saisonale Produkte
    Der Verzehr von lokal produzierten und saisonalen Lebensmitteln wird empfohlen, um Transportemissionen und Energieverbrauch zu reduzieren.

Vorteile
  • Reduktion ernährungsbedingter Krankheiten und Steigerung der allgemeinen Lebenserwartung.
  • Verringerung der globalen CO₂-Emissionen und Schonung natürlicher Ressourcen.
  • Förderung gerechterer Ernährungssysteme, die sowohl reichere als auch ärmere Bevölkerungsgruppen einschliessen.

Quelle: Diverse Internetseiten.
1 Whole grains: Vollkorngetreide
2 Starchy vegetables: Stärkehaltiges Gemüse
3 Dairy Foods: Molkereiprodukte
4 Animal sourced protein: tierische Eiweissquellen
5 Plant sources protein: Pflanzliche Eiweissquellen
6 Unsaturated plant oils: ungesättigte pflanzliche Öle
7 Added sugars: Zuckerzusätze

Der planetarische Gesundheitsteller sollte etwa zu einer Hälfte aus Gemüse und Früchte und zur anderen Hälfte aus Vollkorn, pflanzlichen Proteinquellen, ungesättigten Pflanzenölen und (optional) bescheidenen Mengen an tierischen Proteinquellen bestehen. (Quelle SGE)

Handlungsoptionen

  • Ernährung
    • Iss mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
    • Reduziere den Konsum von tierischen Produkten, vor allem rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte.
    • Kaufe Lebensmittel, die lokal und in der jeweiligen Saison angebaut werden, um Transportemissionen und Lagerungskosten zu reduzieren.
    • Plane deine Mahlzeiten im Voraus, lagere Lebensmittel richtig und verwende Reste kreativ, um Abfall zu minimieren.
  • Nachhaltige Kaufentscheide
    • Wähle Bio-Produkte, die ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln oder Pestiziden angebaut wurden.
    • Unterstütze Lebensmittel, die unter fairen Bedingungen produziert wurden, wie Kaffee, Tee oder Schokolade.
    • Nutze wiederverwendbare Taschen, Behälter und Verpackungen, um Plastikmüll zu reduzieren.
  • Fleischkonsum reduzieren
    • Plane vegetarische oder vegane Tage in deine Woche ein, z. B. den „Am Montag ohne Fleisch“.
    • Wenn du Fleisch isst, wähle biologisch erzeugtes, regionales und nachhaltig produziertes Fleisch.
  • Bewusster Konsum
    • Iss weniger wasserintensive Lebensmittel wie Fleisch und Mandeln.
    • Bereite Speisen energiesparend zu, z. B. durch kürzeres Kochen oder das Verwenden von Deckeln.
  • Bewusstsein fördern
    • Sprich mit Freunden und Familie über die Vorteile nachhaltiger Ernährung und teile Wissen über den Einfluss von Lebensmitteln auf die Umwelt.
    • Engagiere dich bei lokalen Organisationen oder unterstütze Kampagnen für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung.
    • Wähle Politiker*innen und Parteien, die sich für nachhaltige Landwirtschaft und Klimaschutz einsetzen.
  • Selbstversorgung
    • Eigenes Gemüse anbauen: Pflanze Kräuter, Obst oder Gemüse im Garten oder auf dem Balkon an.
    • Nutze organische Abfälle, um sie in Kompost umzuwandeln und damit die Bodenqualität zu verbessern.

Planetary Health Diet für die Hosentasche


Links
EAT ist die wissenschaftsbasierte globale Plattform für die Transformation des Lebensmittelsystems.

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung


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